Barsoi – Russischer Windhund
Der Barsoi ist eine von der FCI anerkannte russische Hunderasse.
Herkunft und Geschichtliches
Der Name stammt vom russischen „borsy“ (борзый, zu deutsch schnell) ab. Bis etwa 1850 gab es keinen einheitlichen Typ; für den heutigen Barsoi selektierten Züchter aus etwa 10 unterschiedlichen Schlägen. Schon im 13. Jahrhundert wurde der Barsoi in Russland zur Hetzjagd von Pferden ausgeführt. Diverses Großwild, Füchse, Wölfe und Hasen wurden gejagt. Bis um 1914 war er der „Nationalhund“ der Russen. Vor etwa 150 Jahren begannen die Engländer, die Rasse ihren Vorstellungen anzupassen. Ende des 19. Jahrhunderts kam er nach Deutschland.
Die ersten Windhundrennvereine Deutschlands wurden von Barsoi-Besitzern gegründet; prominentestes Beispiel ist der heutige Dachverband DWZRV, der Deutsche Windhund Zucht- und Renn-Verband e.V..
Beschreibung
Der Barsoi ist ein typischer, bis 85 cm Widerristhöhe großer Windhund. Es gibt auch größere Exemplare (bis 95 cm Widerristhöhe), die jedoch Ausnahmen sind. Für Konformität zum Rassestandard entscheidend ist hierbei, dass das rassetypische Gesamtbild erhalten bleibt. Das Haar an den Rippen, der Vor- und der Hinterhand und an den Flanken muss lang und von sehr feiner Textur sein. Bei erwachsenen Hunden ist es von den Schultern an rückwärts und entlang des Sattels kurz und dicht. Ohren und Läufe sollen gut behaart sein und von der Stirn an nach hinten soll es lang sein. Alle Farben, außer braun, schokoladenbraun und blau sind zulässig. Die Nase und die Lefzen müssen schwarz sein. Die Augen groß haselnussbraun, mandelförmig.
Vom Wesen ist der Barsoi, obgleich zur Gruppe der okzidentalen Windhunde gehörig, den orientalen (Afghane/Afghanischer Windhund, Azawakh, Saluki und Sloughi) näher, insofern kann man ihn auch als Bindeglied zwischen Okzident und Orient betrachten.
Eigenschaften
Seine Exklusivität hat sich der Barsoi bis heute bewahrt. Der russische Windhund ist aber ein liebenswürdiger und anhänglicherBegleithund, der ruhige Gelassenheit und eine respektheischende Würde ausstrahlt. Fremden Menschen und Hunden begegnet er in der Regel mit vornehmem Misstrauen. Nicht vergessen sollte der Mensch, dass er ein Vollblutjagdhund ist, der auch gerne mal eine Gelegenheit wahr nimmt. Der Barsoi zählt, wie die meisten Windhundrassen (insbesondere Greyhound, Whippet, Magyar Agar und Saluki), zu den schnellsten Landtieren der Erde.